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Dritter Streiktag auf den Berliner Flughäfen: Streikbrecher in Schönefeld – Arbeitskampf verschärft sich - verdi
berlin
Pressemitteilung

Dritter Streiktag auf den Berliner Flughäfen: Streikbrecher in Schönefeld – Arbeitskampf verschärft sich

P R E S S E I N F O R M A T I O N Nr. 58 Berlin, 14. März 2017

Am heutigen Dienstag, dem 14. März 2017 werden auch weiterhin die Bodenverkehrsdienstleister WISAG, Aeroground, Swissport Berlin, AHS und Ground Solution bestreikt. Der Streikaufruf von ver.di wurde sowohl in Schönefeld als auch in Tegel wiederum befolgt.

In Schönefeld versucht Ryanair mit eigenem Personal einen kleinen Teil der Flüge abzufertigen. „Dazu hat die Fluggesellschaft eigenes Personal aus dem Ausland eingeflogen, das jetzt ohne Sicherheitsüberprüfung mit schnell ausgestellten Tagesausweisen auf dem Schönefelder Vorfeld tätig ist“, teilte ver.di-Streikleiter Enrico Rümker in den heutigen Morgenstunden mit. ver.di sieht durch dieses Verhalten von Ryanair die Sicherheit der Passagiere bedroht und wird den Einsatz von Fremdarbeitskräften beim Luftfahrtbundesamt anzeigen. „Auch der Flughafen ist in der Pflicht, dieses Treiben zu verhindern, weil einmal die Sicherheit der Passagiere gefährdet wird und andererseits der Tarifkonflikt eskaliert“, so Enrico Rümker.

Auch wenn nur 10 Prozent der Flüge der Gesellschaft in Schönefeld abgefertigt werden können, ist nunmehr eine Situation eingetreten, vor der ver.di ausdrücklich gewarnt hatte. „Wenn Streikbrecher eingesetzt werden, ist es uns nicht mehr möglich, weitere Streiks vor Beginn anzukündigen. ver.di hatte bislang aus Rücksicht den Fluggästen gegenüber die drei bisherigen Streiktage jeweils 18 Stunden vor Beginn angekündigt. Viele Fluggäste haben davon profitiert und konnten aufgrund der langen Vorlaufzeit in der für sie schwierigen Situation nach Alternativen suchen und sich auf den Streik einstellen“, sagte Enrico Rümker. Es sei zudem bemerkenswert, zu welchem wirtschaftlichen Aufwand Fluggesellschaften bereit seien, um Streikbrecher zu organisieren. Dieser Aufwand stehe in keinem Verhältnis zu den Kosten, die etwa durch Tarifsteigerungen entstünden.

„Wir bedauern es sehr, wenn sich der Konflikt weiter verschärft und der Flugbetrieb von und nach Berlin erheblich beeinträchtigt wird. Wir sind daran interessiert, dass der Konflikt mit einer fairen Lösung beigelegt wird. Aber die Tatsache, dass die Arbeitgeber der Bodendienstleister bis heute früh kein verbessertes Angebot vorgelegt haben, zeigt deutlich, dass sie eigene Interessen verfolgen und an einem Kompromiss offenbar nicht interessiert sind“, erklärte Enrico Rümker.

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