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BVD Lizenz am BER vergeben

BVD Lizenz am BER vergeben

Am 30. Juni 2022 wurden die drei BVD Lizenzen am Flughafen BER für die nächsten sieben Jahre wiedervergeben. Den Zuschlag haben die drei bisherigen Dienstleister Swissport, Aeroground und Wisag
bekommen. Damit gibt es endlich die erforderliche Planungssicherheit für die Unternehmen und auch eine klare Perspektive für die Beschäftigten. In Anbetracht der aktuellen Personalsituation und der Planungssicherheit der Unternehmen ist es jetzt sinnvoll Maßnahmen zu ergreifen, um noch besser in der
Zukunft aufgestellt zu sein.

Unter anderem sollten das diese Schritte sein:

  • Sofortige Entfristung aller befristeten Beschäftigten
  • Übernahmeangebote an alle Mitarbeiter:innen, die aktuell über Leiharbeit beschäftigt werden und zukünftig Neueinstellungen direkt ohne den Weg über Leiharbeit zu gehen, selbst einzustellen
  • Allen Teilzeitbeschäftigten ein arbeitsvertragliches Angebot auf eine Vollzeitbeschäftigung anbieten
  • Im Herbst / Winter eine Qualifizierungsoffensive zu starten, durch die Mitarbeiter:innen Qualifikation erhalten, um dem felxiblen Luftverkehr auch mit felxiblem Personal zu begegnen
  • Deutliche Verbesserunben der Arbeitsbedingungen, um die Attraktivität der Tätigkeit zu steigern und ausreichend Personal zu finden.

Diese Maßnahmen sind perspektivisch deutlich sinnvoller und nachhaltiger als verzweifelt vorrübergehend Personal irgendwo in der Welt anzuheuern. Vor allem würden dauerhafte Stundenerhöhungen auf Vollzeit auch deutlich kurzfristiger umsetzbar und eine effektivere Maßnahme sein.

Auch wenn diese Lizenzentscheidung jetzt eine Planungssicherheit bietet, bleiben unsere
gewerkschaftlichen Positionen zur BVD Lizenz unverändert. Der Verkauf der Globeground an die Wisag und die Ausschreibung von drei, anstelle von zwei BVD Lizenzen waren in der Vergangenheit massive
Fehlentscheidungen in der Hauptstadtregion für den Luftverkehr. Aus unserer Sicht sollte die FBB selbst die Bodenverkehrsdienstleistung erbringen und ein weiterer Dienstleister zusätzlich die Abfertigung
übernehmen. Das hat sich an den deutschen Flughäfen absolut bewährt und der Berliner Sonderweg hat sich nicht durchgesetzt.

Insgesamt kann man aktuell schon wahrnehmen, dass die neue Geschäftsführung der FBB viel stärker die
Prozesse und auch die Situation der Dienstleister in den Blick nimmt, als es in der Vergangenheit der Fall
war. Der neue FBB Geschäftsführer Operations Thomas Hoff Andersen hat sich diese Woche in vielen
Gesprächen mit euch selbst ein Bild zu eurer Situation im BVD vor Ort gemacht. Auch die FBB kann nur
erfolgreich sein, wenn die Prozesspartner erfolgreich sind. Für den Erfolg benötigen alle Unternehmen
motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


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