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Tarifabschluss für AHS Beschäftigte in Köln und Düsseldorf erreicht! - verdi
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Köln/Bonn

Tarifabschluss für AHS Beschäftigte in Köln und Düsseldorf erreicht!

Erster Schritt erreicht: ver.di holt Handlingunternehmen der öffentlichen Flughäfen aus Niedriglohnbereich.

Düsseldorf, Köln. 23. März 2017

Nach vier zum Teil sehr zähen Verhandlungsrunden hat die ver.di Tarifkommission nunmehr eine deutliche Erhöhung der Vergütungen für die AHS Stationen in Düsseldorf und Köln erreicht:
Bei einer Laufzeit vom 1.1.2017 bis zum 31.12.2019 werden die Stundenentgelte zwischen knapp 14% und über 21% erhöht.
Das ist eine Erhöhung des Stundenlohns von mindestens € 1,23 und höchstens € 2,10. Die geringe Erhöhung von € 1,23 in der niedrigsten Vergütungsgruppe gilt aber nur für neu einzustellende innerhalb der ersten 6 Monate ihrer Beschäftigung. Tatsächlich erhöht sich deren Stundenentgelt durch die Vergütungsgruppensystematik bis zum 31.12.2019 um € 1,76.
Desweiteren wurde eine weitere Zulagenregelung ausgehandelt, die u.a. für Systemtrainer und sogenannte Betriebssparten eine monatliche Zulage von bis zu € 150,00 vorsieht. Gekoppelt mit diesen Zulagen erreichen nicht unerheblich wenig Beschäftigte eine Erhöhung der Entgelte sogar bis zu 30%.

Auch wenn sich dieses Ergebnis erst einmal sehr gut anhört, muss aber klar und deutlich gesagt werden, dass die AHS Beschäftigten in Düsseldorf und Köln von einem Entgeltniveau herkommen, welches kaum zum Leben reichte.

Insofern kann sich das Ergebnis im Volumen sehen lassen und ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Um auch wirklich existenzsichernde Arbeitsbedingungen gewährleisten zu können wird sich die AHS jedoch sowohl in Köln als auch in Düsseldorf und an allen weiteren Standorten deutlich bewegen müssen.

Das bisherige Geschäftsmodell der AHS, im Auftrag der Flughäfen zu geringen Lohnkosten die Passagierabfertigung zu übernehmen, um die Fluggesellschaften damit auf Kosten der Beschäftigten anzulocken wird von den in ver.di organisierten Beschäftigten und ihrer Gesamtgewerkschaft ver.di nicht akzeptiert.

Denn: nach der Tarifverhandlung ist vor der Tarifverhandlung. ver.di lässt in dieser Sache nicht locker.

Die Geschäftsführung der AHS muss vernünftige Abfertigungspreise gegenüber den Airlines durchsetzen.

Jede Airline, die unsere Flughäfen anfliegen will, muss auch dafür entsprechend zahlen. Bodenverkehrsdienstleistungen sind kein Ramschprodukte, sondern hochwertige und sicherheitsrelevante Dienstleistungen. Sie werden unter schwierigsten Herausforderungen und Bedingungen erbracht.

Das gilt für alle Bodenverkehrsdienstleister. Und erst Recht für ein Unternehmen wie die AHS, dass zu über 90% in öffentlicher Hand ist, jedoch nicht nach dem Tarifvertrag der öffentlichen Hand bezahlt und damit sogar nach diesem hohen Abschluss dessen Arbeitsbedingungen weiterhin zu rund 30% unterläuft.

Verhandlungsführer Werner Kiepe: „Dieses Ergebnis konnte ohne Arbeitskampfmaßnahmen nur im Rahmen der bundesweit abgestimmten Tarifkampagne „Damit Fliegen Sicher bleibt“ erreicht werden. Von daher gilt der Dank an die Kolleginnen und Kollegen an den Flughäfen Berlin, Stuttgart und Hamburg, die mit ihren Streiks den Druck auf alle Arbeitgeber der BVD-Branche an den deutschen Airports immens erhöht haben.“

Die Tarifkommission der AHS DUS und CGN erklären sich weiterhin solidarisch mit den Beschäftigten an den Berliner Flughäfen und wünschen ihnen viel Erfolg in den weiteren Verhandlungen für ihre berechtigten Forderungen.

Auch bei Verdis großem Ziel, der Schaffung einheitlicher Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten im Bodenverkehrsdienst durch einen Branchentarifvertrag werden die bisherigen und neu eingetretenen ver.di Mitglieder in der AHS eine wichtige Rolle spielen.

Da alle Bodenverkehrsdienstleistungen unter enormem Preisdruck der Fluggesellschaften stehen, fordert ver.di alle Unternehmen zum Abschluss eines Branchentarifvertrages auf, um so die Arbeitsbedingungen dem Preisdruck zu entziehen und die Branche für die Zukunft abzusichern.
Ziel dieses Branchentarifvertrages ist es, zugleich

– eine hohe Qualität der Dienstleistungen,
– existenzsichernde Gehälter,
– gemeinsame Qualifikationsstandards und
– gesundheitserhaltende Arbeitsbedingungen sicher zu stellen.

Nur dadurch können Sicherheitsstandards für Passagiere und Beschäftigte eingehalten, dem demographischen Wandel in den Bodenverkehrsdiensten Rechnung getragen sowie zukünftige Dauerkonflikte in dieser Branche vermieden werden.

Weitere Informationen auch unter https://verdi-airport.de/?p=64

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