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München: SGM

Vorgänge um Erkrankungen bei der Sicherheitsfirma am Münchner Flughafen erscheinen immer dubioser

ver.di fordert die Herausgabe des DEKRA Gutachtens

Die Vorgänge rund um die Erkrankungen bei der Sicherheitsgesellschaft am Flughafen München GmbH (SGM), die zu 100 % dem Freistaat Bayern gehört, werden erscheinen immer dubioser.

Nach Informationen, die der Gewerkschaft ver.di vorliegen, sind derzeit 150 Beschäftigte der SGM arbeitsunfähig erkrankt. Ob alle Erkrankungen auf die Vorfälle mit den defekten Sprengstoffsuchgeräten zurückzuführen sind, ist allerdings nicht nachprüfbar. Von Betroffenen wurde mitgeteilt, dass mittlerweile auch heftige Nierenschmerzen auftreten. Sechs Beschäftigte finden sich immer noch in stationärer Behandlung.

ver.di fordert die Geschäftsführung der SGM auf, das von der DEKRA erstellte Gutachten den behandelnden Ärzten der erkrankten Beschäftigten zur Verfügung zu stellen. Nach Angabe einiger Betroffener wird dieses Gutachten von den behandelten Ärzten benötigt, um die Behandlung auf die entwichenen toxischen Stoffe abzustellen zu können.

In einer Mitarbeiterinformation der SGM-Geschäftsführung vom 31.08.2015 wird den Beschäftigten der SGM mitgeteilt, dass die Flughafenfeuerwehr am 31.08.2015 Messungen an den Geräten vorgenommen habe. In keinem Fall sei ein technischer Defekt oder der Austritt schädlicher Stoffe festgestellt worden. Eine endgültige Abschaltung der Geräte fand dann erst am 08.09.2015 statt.

Nach Recherchen von ver.di besitzt die Flughafenfeuerwehr keine entsprechenden Messgeräte. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass von der Flughafenfeuerwehr gar keine Prüfung durchgeführt werden konnte.

Statement ver.di-Gewerkschaftssekretär Ulrich Feder:

„Wurde mit dieser Information von der Geschäftsführung bewusst in Kauf genommen, dass die Beschäftigten ohne Prüfung des Schadstoffausstoßes wieder mit den Sprengstoffsuchgeräten arbeiten? Die Beschäftigten der SGM mussten dadurch noch weitere neun Tage an den defekten Geräten arbeiten. Dieser Vorgang der Fehlinformation ist skandalös.“

Weitere Informationen:

Ulrich Feder,
Tel. 0175 / 189 04 21

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