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Frankfurter Airport rückt näher zusammen

Tarifkommissionen organisieren sich. Gründung des Gremiums „Frankfurter ver.di Airportler“ zur sektorübergreifenden Zusammenarbeit.

Frankfurt, 1. Februar 2016. Die ver.di-Tarifkommissionsmitglieder verschiedener Luftfahrtsektoren am Frankfurter Flughafen haben vereinbart, künftig eng zusammen zu arbeiten. Dazu haben sie das Gremium „Frankfurter ver.di Airportler“ gegründet. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Arbeits- und Lohnbedingungen am Flughafen deutlich zu verbessern.
Die Tarifkommissionsmitglieder verhandeln die Tarif- und Arbeitsbedingungen von rund 21.600 Beschäftigten am Frankfurter Airport. Dort gibt es in diesem Jahr vier Tarifrunden: derzeit wird im Luftsicherheitsbereich und bei Fracares (Betreuung mobilitätseingeschränkter Passagiere) verhandelt. Ab Februar starten Verhandlungen bei APS (Airport Personal Service, Personalverleih an Fraport). Im Frühjahr wird dann der Tarifvertrag im öffentlichen Dienst neu verhandelt.

Der hessische Landesfachbereichsleiter Verkehr, Ronald Laubrock: „Dies ist ein wichtiger Schritt für die dringend nötige Solidarität der Beschäftigten am Flughafen.“ Mehrere Firmenausgründungen beispielsweise bei Fraport hatten in der Vergangenheit die Beschäftigten separiert und somit die Vertretung ihrer gemeinsamen Interessen erschwert. Dieser Problematik wollen die „Frankfurter ver.di Airportler“ jetzt entgegenwirken. Mathias Venema, ver.di Landesfachbereichsleiter Besondere Dienstleistungen, der am Flughafen zum Beispiel die private Luftsicherheit vertritt: „Mit diesem Schritt fügen wir wieder zusammen, was andere getrennt haben.“

Die „Frankfurter ver.di Airportler“ beklagen unter anderem, dass der Leistungsdruck am Flughafen ständig steigt. Immer mehr Arbeit müsse mit immer weniger Personal in einer immer kürzeren Zeit erledigt werden. Schicht- und Dienstpläne seien familienunfreundlich. Am Flughafen gebe es unterschiedliche Arbeits- und Lohnbedingungen für die gleiche Arbeit.
Das Gremium will sich dafür einsetzen, dass gleiche Arbeit auch gleich bezahlt wird. Als Möglichkeit gegen ständige Arbeitsverdichtung schlägt es verbindliche personelle Mindestbesetzungen vor. Es solle keine weitere Zersplitterung des Fraportkonzerns mehr geben.

Die „Frankfurter ver.di Airportler“ vertreten die Beschäftigten der Firmen:

– Fracares (500 Beschäftigte),
– APS (Airport Personalservice, Tochter von Fraport AG, zirka 3.000 Beschäftigte),
– Fraport AG (rund 12.000 Beschäftigte),
– Frasec (Fraport Security Services, Tochter von Fraport im Luftsicherheitsdienst, zirka 3.300 Beschäftigte)
– I SEC deutsche Luftsicherheit, WIS Aviation und andere privater Sicherheitsdienste am Flughafen (zirka 2.000 Beschäftigte),
– Acciona (privater Dienstleister Bodenverkehrsdienst, rund 800 Beschäftigte).

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